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Bereich: Arbeiten

Forum zum Thema «Mobilität im ländlichen Raum»

Muri Mobil sein. Das ist Alltag. Ob zu Fuss, im Auto, auf dem Velo oder im Zug. Mobil sein. Das verändert sich laufend. Im Furttal werden bald selbst fahrende Fahrzeuge getestet. Mobil sein. Das bringt Herausforderungen mit sich. Das wird am Wirtschaftsforum in Muri deutlich.

Wenig Platz. Dafür umso mehr Ansprüche. Es sind die immer gleichen Herausforderungen. Auch im ländlichen Gebiet. Reto Anderhub weiss, wovon er spricht. Er ist Gemeinderat in Hochdorf, leitete das Projekt «Entwicklung Südiareal». 84’000 Quadratmeter, direkt beim Bahnhof. Vor einigen Jahren hat die Gemeinde das Land gekauft. Aus dem einstigen Industriegebiet soll ein Ort werden, wo gelebt und gearbeitet wird. «Mit Verkehrsdrehscheibe», sagt Anderhub. Ein Ort also, wo möglichst alle Mobilitätsangebotezusammenkommen. «Bald geht es ans Eingemachte», sagt er. Grundlagen sind längst erarbeitet. «Mit der gesamten Bevölkerung. Das ist enorm wichtig. Ich bin überzeugt, was man bei der Mitwirkung investiert, lohnt sich am Schluss doppelt.» Es ist einer von vielen Ratschlägen, die an diesem Abend an die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft aus dem Bezirk Muri gelangen. Denn geplant ist, dass für die Region eine Mobilitätsstrategie entwickelt wird. Wo soll es hingehen? Wo braucht es welches Angebot? Wie kann man Mobilität lenken? Es sind drei von ganz vielen Fragen, die darin abgebildet werden sollen. Pionier ist man dabei nicht. Im Fricktal oder im Zurzibiet wurden bereits solche Strategien erarbeitet. Dominik Kramer ist Sektionsleiter Gesamtverkehrsplanung beim Kanton Aargau. «Das Ziel ist ein funktionierendes System, das künftige Mobilitätsbedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft abdeckt.» Dass das nicht so einfach ist, wie es tönt, weisser. Zumal dabei zwei Dinge besonders wichtig seien: Erreichbarkeit und planbare Reisezeit.

Voneinander lernen
Der Kanton Aargau hat eine Mobilitätsstrategie, basierend auf dem kantonalen Richtplan und dem Sachplan Verkehr. Und der Kanton hat einen Werkzeugkasten erstellt, mit dem Gemeinden und Regionen hantieren können.«Das Bestehende möglichst gut organisieren, Optimierungen definieren, priorisierte Verkehrsmittel festlegen», nennt er einige einzelne Schritte. Zusammengefasst sagt Kramer: «Nutzen Sie den Gestaltungsspielraum, es gibt ihn. Zwar nicht in allen Bereichen, aber er ist da.» Auch er betont das Miteinander.«Kommunikation und Partizipation.» Abschreiben von anderen Regionen, das gehe aber nicht. «Weil jede Region anders ist, ihre Eigenheiten hat», weiss Dominik Kramer. Aber voneinander lernen, dazu sei geraten. Vom Projekt in Hochdorf etwa. Gemeinderat Reto Anderhub erzählte von einer Vision, die man zusammen mit der Bevölkerung erarbeitet habe. «Immer wiederhaben wir den Planungsstand in die Mitwirkung gegeben und früh im Prozesseinen Slogan entwickelt.» Die Folge davon: das «Wir»-Gefühl. «Das haben wir zusammen entwickelt, es ist unser Projekt», fasst es Anderhub zusammen.«Darauf nehmen wir nun Bezug, wenn es konkret wird, und erhoffen uns viel davon.»

Technologie ist bereit – die Menschen auch?
Ähnliche Konklusionen präsentiert Julian Renninger. Und trotzdem geht das Input-Referat des SBB-Mitarbeiters im Bereich Personenverkehr, langfristige Angebotsplanung, in eine ganz andere Richtung. Sein Blick richtet sich auf2050 und noch später – hin zu selbstfahrenden Fahrzeugen, wie sie ab kommendem Jahr im öffentlichen Verkehrim Furttal als Pilotprojekt eingesetzt werden. «Damit die Menschen verstehen können, was das genau ist», sagt Renninger. Dass es funktioniert, das habe er in China gesehen und das zeigen Simulationen. «Bezahlbar ist es auch, mehr oder weniger», sagt er. 200Kilometer Strassen wurden im Furttalkartiert. Renninger ist überzeugt: «Diese Technologie wird kommen, gerade auch in ländlichen Gebieten, um die Versorgung bis in die Kapillaren des öffentlichen Verkehrsnetzes zu ermöglichen.» Und Renninger betont: «Diese Neuerung wird auch das Freiamt verändern. Ihr hier alle miteinander könntet was dafür tun, damit diese Veränderung zum Guten ist.» Was er konkret meint? «Nicht von Anfang an eine Abwehrhaltung einnehmen. Denn verändert hat sich die Mobilität immer.» Pferdekutschen, Eisenbahn, Autos. Das werde weitergehen. Für Julian Renninger ist aber klar, dass dies mit der bestehenden Infrastrukturgeschehen wird. «Mehr Strassen und Bahnlinien, das wird es nicht geben.» Ideen für Optimierungen hingegen schon. Er ist überzeugt, dass die Bahn viel mehr Kapazitäten stemmen könnte. «Wenn etwa alle Züge gleich schnell fahren.» Das Problem: Die einen Züge halten oft an, andere selten.«Es gilt abzuwägen: Will ich, dass die Bahn seltener fährt, dafür öfter anhält?» Auch hier: Fragen gibt es noch viele, Antworten werden in den nächsten Jahren kommen.

Potenzial des Langsamverkehrs– gerade auf dem Land
Veränderungen gibt es im Grossen –selbst fahrende Fahrzeuge sind ein Beispiel dafür. Veränderungen gibt es aber auch im Kleinen. Und dafür kämpft die Arbeitsgruppe «Mobilität und Ortsplanung» des Muri Energie Forums. Valérie Weibel betonte: «Im ländlichen Raum hat der Langsamverkehr viel Potenzial. Mit direkter und sicherer Infrastruktur kann dies freigesetzt werden.» Informieren, sensibilisieren, mitwirken – damit versuche die Arbeitsgruppe, den Stein ins Rollen zu bringen. Auch wenn es um die Tatsache geht, dass rund die Hälfte des Verkehrs in Muri hausgemacht ist –also von Murianerinnen und Murianern verursacht wird. «Es geht nichts, ohne dass die Menschen ihr Verhalten hinterfragen», ist ein Fazit, das Valérie Weibel an diesem Abend zieht. Wohin es in Sachen Mobilitätsstrategie im Bezirk Muri – und darüber hinaus– gehen wird, wird sich zeigen. Mit dem Wirtschaftsforum sind erste Themen angesprochen. Viele weitere werden folgen. Das «Wir» soll dabei grossgeschrieben werden, so wie es alle Referenten raten. Und wie es Hans-Peter Budmiger, Gemeindepräsident von Muri, sagt: «Wir wollen das Thema Mobilitätpositiv wahrnehmen und nicht nur als Dauerfrust.»

Den Fächer ganz weit öffnen

Mobilität im ländlichen Raum war das Thema am Wirtschaftsforum in Muri

Das Obere Freiamt wird eine Mobilitätsstrategie erarbeiten. Am Wirtschaftsforum fällt der Startschuss dazu.

Annemarie Keusch
Es ist ein spannendes und komplexes Thema zugleich. Weil ganz viele Ansprüche aufeinanderprallen – vom Langsamverkehr über den Individualverkehr, den öffentlichen Verkehr bis hin zum Werkverkehr. Auf den Schienen und den Strassen verkehren immer mehr Fahrzeuge, die Bevölkerung wächst. «Gleichzeitig wollen wir Lösungen, die mit Klimazielen einhergehen», nennt Franziska Borer Blindenbacher weitere Herausforderungen. Sie ist Projektleiterin beim Departement Umwelt, Verkehr und Energie und führt durch das Wirtschaftsforum. Hier sollen Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks Muri sensibilisiert werden auf die vielen verschiedenen Aspekte – bis hin zu selbst fahrenden Fahrzeugen. Das Ziel ist es, sich nachher gemeinsam als Region auf den Weg zu machen, eine Mobilitätsstrategie auszuarbeiten. Hans-Peter Budmiger, Gemeindepräsident von Muri, ist überzeugt: «Die Mobilität muss uns beschäftigen, nicht nur wenn wir uns ärgern, weil wir im Stau stehen.» Alle Referenten sind sich an diesem Abend einig: Für eine gute Lösung müssen möglichst alle von Anfang an mit im Boot sitzen. Und was auch alle betonen: Es ist wichtig, den Fächer ganz weit zu öffnen.

SIGA25: Vorträge zu Gebäudemodernisierungund Eigenstromverteilung

Anlässlich der SIGA25 lud die Energie- und Umweltkommission Sins in Zusammenarbeit mit der Elektra Sins und der energieberatungAARGAU zu zwei spannenden Vorträgen ein. An beiden Tagen erwarteten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher fundierte Informationen zu den Themen «Gebäudemodernisierung» und «Eigenstromverteilung».

Gebäudemodernisierung – mehr Komfort, weniger Energieverbrauch
Den Auftakt machten die beiden Energieberater Beni Wanzenried (Samstag) und Franz Ulrich (Sonntag) von der energieberatungAARGAU. In ihren Referaten zeigten sie auf, wie energetische Sanierungen zu einem spürbaren Gewinn an Wohnkomfort und zu deutlich geringeren Energiekosten führen. Sie erläuterten, wie Investitionen in die Gebäudehülle – etwa neue Fenster, Dämmung oder Dachsanierungen – sowie in effiziente Heizsysteme langfristig Energie und Geld sparen.

Im Zentrum stand dabei der strukturierte Fünf-Schritte-Prozess einer erfolgreichen Sanierung: Analyse, Strategie und Energiestandard, Massnahmen und Vorgehen, Umsetzung sowie Inbetriebnahme und Erfolgskontrolle. Besonders betonten die Referenten das Prinzip «Analyse vor Massnahmen» – denn nur wer den energetischen Zustand seines Hauses genau kennt, kann gezielt und wirtschaftlich investieren.

Die energieberatungAARGAU bietet dabei kompetente Unterstützung: von der neutralen Erstberatung bis zur Begleitung bei der Umsetzung sowie Informationen zu den aktuellen Förderprogrammen. So wird der Weg zur nachhaltigen Modernisierung klar und planbar. Interessierte erhalten weitere Informationen unter Telefon 062 835 45 40 oder per E-Mail an energieberatung@ag.ch.

Strom clever teilen – neue Wege der Eigenstromverteilung
Weiter referierte Albert Amstutz, Präsident der Elektra Sins, über die Chancen einer dezentralen und gemeinschaftlichen Energiezukunft. Unter dem Titel «Strom clever teilen – neue Wege der Eigenstromverteilung» zeigte er die Entwicklung von Eigenverbrauchsmodellen wie dem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV), dem virtuellen ZEV (vZEV) und den Lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) auf. Diese ermöglichen es, lokal produzierten Solarstrom gemeinsam zu nutzen, innerhalb von Quartieren zu handeln und dadurch Netzkosten zu senken.

Besonders die LEG, die ab 2026 gesetzlich verankert wird, gilt als zukunftsweisendes Modell: Stromproduzenten und -verbraucher können sich zusammenschliessen und Energie direkt austauschen. Das fördert nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern auch das Bewusstsein für eine nachhaltige Stromversorgung.

Amstutz ging zudem auf die Einspeiseoptimierung von Photovoltaikanlagen ein – ein Thema, das für viele Verteilnetz- und Anlagenbetreiber immer wichtiger wird. Durch intelligente Steuerungssysteme können Leistungsspitzen reduziert und das Stromnetz effizienter genutzt werden. Das Prinzip «Netzoptimierung vor Ausbau (NOVA)» sorgt dabei für eine faire und stabile Vergütung und trägt zur Netzstabilität bei – ein Gewinn für alle Beteiligten.

Veranstaltungshinweis
Für alle, die sich vertieft mit den Themen LEG und Einspeiseoptimierung von PV-Anlagen auseinandersetzen möchten, bietet die Elektra Sins am Donnerstag, 23. Oktober um 19.30 Uhr im Kulturhaus Sins eine Info-Veranstaltung an. Weitere Informationen folgen.

Bericht Anzeiger Oberfreiamt

Erfolgreicher Auftritt an der SIGA

Unter dem Label «Freiamt.Mittendrin»präsentierte sich der Regionalplanungsverband (Repla) Oberes Freiamt gemeinsam mit der Gemeinde Sins und dem Verein Erlebnis Freiamt mit einem attraktiven Stand an der SIGA25.Ein besonderes Highlight war der Wettbewerb, bei dem Besucherinnen und Besucher tolle Preise gewinnen konnten. Insgesamt nahmen 740 Personen am Wettbewerb teil.Dank der Informationsbroschüren und der hilfreichen Tipps der Standbetreuerinnen und -betreuer erfuhren viele Gäste spannende Fakten über die Region, zum Beispiel: Im oberen Freiamt sind rund 3’000 Unternehmen ansässig. Der Freiämter Kulturwanderweg umfasst mit all seinen Varianten beeindruckende 190 Kilometer. Die Gewinnauslosung fand durch die Glücksfee Nathalia Kaufmann am vergangenen Dienstag in Sins statt. Hier die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner: 1. Preis: Gutschein im Wert von CHF400.– vom Drei-Häuser-Hotel Caspar in Muri – gewonnen von Nadine Kreienbühl, Freudenberg 60, 5643 Sins 2. Preis: Persönliche Führung auf dem Freiämter Kulturwanderweg für die ganze Familie – gewonnen von SophieIneichen, Sentenhof, 5630 Muri AG 3. Preis: Gutschein für vier Eintritte ins Theater des Theatervereins Auw –gewonnen von Sebastian Huwiler, Kirchenfeldmatt 11, 5630 Muri AG4. Preis: Ein Exemplar des neuen Buchs «Sinser Dorfgeschichten» – gewonnen von Annemarie Markwalder, Chilegässli 12E, 8904 Aesch5. Preis: Zwei Kinoeintritte ins neue Cinepol in Sins – gewonnen von Conny Stecher, Steiggistrasse 10, 5644 Auw.

Bericht Anzeiger Oberfreiamt

Ende eines Kapitels – Das Schuhgeschäft REIEM Schuh Sins schliesst

Geschätzte Kundinnen und Kunden
Nach über 25 Jahren schliessen wir Ende 2025 unser geliebtes Schuhgeschäft Reiem Schuh Sins. Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht, denn wir blicken auf aufregen­de Zeiten mit unvergesslichen Erlebnissen und schönen Begegnungen zurück.

Kleiner Rückblick
Als wir im März 2000 in unser Schuh­abenteuer starteten, waren wir uns nicht sicher, ob die Sinser Bevölkerung hinter uns stehen würde. Wir fragten uns, ob der Be­darf an hochwertigen Schuhen wirklich vor­handen ist. Mit grosser Freude durften wir jedoch viele wunderbare Menschen in un­serem Geschäft begrüssen und bedienen. Die strahlenden Kinderaugen, in die wir beim Verteilen von Ballons blicken durften, bleiben uns für immer in Erinnerung und versüssen uns jeden Tag.

Herzlichen Dank
Wir möchten Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden, von Herzen für die jahrelange Kundentreue danken. Ein besonderer Dank gilt auch unserer langjährigen Mitarbeiterin Ursi Grüter, die mit unermüdlichem Einsatz unsere Kunden bediente. Mit ihrem exzel­lentem Überblick über unsere Artikel und der kompetenten Beratung sorgte sie stets für das Wohl unserer Kunden. Ihre Leiden­schaft und Hingabe für unseren Kunden­service waren eine grosse Bereicherung für unser Geschäft.

Wie geht es weiter?
Ab dem 25. August starten wir unseren Räumungsverkauf! Alle Artikel werden zu stark reduzierten Preisen verkauft. Freuen Sie sich auf ein grosses Herbst-Winterpro­gramm für die gesamte Familie- hier findet sicherlich jeder die passenden Schuhe zu absoluten Schnäppchenpreisen.
Wir freuen uns darauf, Sie noch einmal bei uns begrüssen zu dürfen, und hoffen, dass auch Sie einen tollen Schuh im Schluss­verkauf bei uns finden.

Herzliche Grüsse
Ihr Team von REIEM Schuh Sins
Bahnhofstrasse 3, 5643 Sins
info@reiem-schuh.ch
www.reiem-schuh .eh
Tel. 041 787 20 20

Ein Miteinander der Generationen

Am Samstag 24. Mai, steigt das erste Frühlingsfest in der Pflegimuri

Die Pflegi kennenlernen, ihre Gärten geniessen, einander treffen, der Musik lauschen und sich kulinarisch verwöhnen lassen. Das alles und noch viel mehr ist am ersten Frühlingsfest der Pflegi möglich. Die Organisatoren sind voller Vorfreude.

Auf einen Programmpunkt festlegen wollen sie sich nicht. Schliesslich gibt es ganz viele davon. Darum bleiben Thomas Weber, Leitung Kommunikation und Marketing, und Dennis Lehmann, Leiter Hotellerie, diplomatisch. «Wir freuen uns auf den gesamten Tag», sagt Lehmann. Es gebe viel zu
entdecken, und die Pflegi lade zum Verweilen ein. Weber hebt die Tatsache hervor, dass vier Generationen zusammenkommen. «Vom Kleinkind bis zu unseren Bewohnerinnen und Bewohnern. Wir hoffen, allen etwas zu bieten und dass alle Generationen in den Austausch kommen und miteinander feiern. »
Allen etwas zu bieten, das war den Organisatoren besonders wichtig. Und darum ist das Programm an Vielfalt kaum zu überbieten. «Vom Empfang bis unter den Dachsaal, vom Fürstabtgarten bis zum Löwen-Gebäude», betont Dennis Lehmann. Das Festgelände ist die gesamt Pflegi, samt Gärten. Für die Besucherinnen und Besucher gibt es also einiges zu entdecken. Die Kinder können beispielsweise Töpfe bemalen und auch gleich mit einem Setzling bestücken. «Dass im Höfli-Garten ganz viele Pro-Specie-Rara-Pflanzen wachsen, wissen nicht viele», weiss der Leiter Hotellerie. Ein Clown und ein Tischzauberer sind unterwegs. Eine Schnitzeljagd führt quer durch die Pflegi. Franz Hold, Präsident des Vereins Pflegimuri, erzählt aus der Geschichte. Die HR-Abteilung zeigt die Job-Vielfalt, die die Institution bietet.

Von «Blächreiz» bis Baumstriezel
Und auch im Bereich Unterhaltung und Gastronomie wird einiges geboten. Biergarten, Weinlounge, Kaffee und Kuchen. Ein Brunch am Vormittag – der einzige Programmpunkt, für den man sich anmelden muss. Vier Foodtrucks stillen den Hunger: Pizza, Flammkuchen, Burger, Chimney-Rolls. Auch Thomas Weber muss Letzteres googeln. Baumstriezel nennt es sich zu deutsch. Eine Art gefüllte Waffeln. Auch einen Glacestand gibts. Den Organisatoren ist wichtig, dass die gesamte Bevölkerung zum Zug kommt, aber vor allem auch die Bewohnerinnen und Bewohner. «Auch jene, die die Wohngruppen nicht verlassen können», sagt Thomas Weber. Ihnen bringe man kulinarische Köstlichkeiten vorbei. «Es sollen wirklich alle von diesem Frühlingsfest profitieren. Schliesslich findet das Fest für sie, mit ihnen und um sie herum
statt, quasi in ihrem Wohnzimmer.» Und die musikalischen Klänge werden in der ganzen Pflegi zu hören sein. «Blächreiz» aus Muri und «The Plagiators » aus Baden treten auf. «Bei hoffentlich schönem Wetter im Garten», sagt Thomas Weber. Aber für den ganzen Anlass gibt es natürlich einen Plan B, falls das Wetter nicht mitspielen sollte. Für alle etwas bieten. Unter dieser Vorgabe sind die Organisatoren um Dennis Lehmann vor einigen Monaten gestartet. Ideen sammeln, entscheiden, Datum festlegen. Seit Herbst laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. «Intensiv », so beschreibt es Lehmann. Weil eben kein Konzept aus der Schublade gezogen werden konnte. Weil alles neu ist. Vieles ist mittlerweile getan, das Programm steht, alle Abteilungen der Pflegi sind involviert. Die Suche nach freiwilligen Helferinnen und Helfern läuft, im Haus, aber auch darüber hinaus.

Offenheit auch leben
Den Basar durch das Frühlingsfest zu ersetzen, ist für Dennis Lehmann und Thomas Weber der richtige Schritt. Auch wenn beide noch nicht in der Pflegi tätig waren, als im November 2023 der letzte Basar stattfand. «Was gibt es Schöneres, als im Frühling ein solches Fest zu feiern? Wenn es blüht in unseren Gärten, wenn es hell und freundlich ist?» Lehmanns Frage lässt wenig Spielraum für Antworten offen.
Darum sei das Frühlingsfest ideal, damit sich die Pflegi präsentieren und öffnen kann. «Wir sagen immer, dass die Pflegi ein offenes Haus ist. Das wollen wir auch leben und zeigen», betont Thomas Weber. Denn, dass dieser historische Ort öffentlich zugänglich ist, sei nach wie vor nicht allen bewusst. «Nicht nur das Restaurant Benedikt, beispielsweise auch die schönen Parkanlagen », betont er.
Die Leute sollen selber erfahren, dass es schön ist in der Pflegi. «Irgendwann sind wir alle alt. Oder zuerst unsere Eltern und Grosseltern», sagt Weber. Am Frühlingsfest wolle man gross zeigen, was sonst eher im Kleinen bleibt: «Bei uns herrscht Leben.» Damit das am 24. Mai auch wirklich klappt, sind noch einige Aufwände zu leisten. «Es geht in die Details», sagt Dennis Lehmann. Die letzten Ecken und Kanten werden geschliffen, die Werbung und Kommunikation lanciert. Nach Ostern ist das detaillierte Programm auf der Pflegi-Homepage zu finden. Und Thomas Weber und Dennis Lehmann sind schon jetzt überzeugt: «Das wird ein tolles Fest.» Die Ära des Basars geht zu Ende, eine neue startet.

So oft wird Taxito im Freiamt tatsächlich genutzt

Das Mitfahrsystem hatte in einigen Gemeinden einen schweren Start. Im Freiamt lief es 2024 aber vielerorts gut.

Im Freiamt ist Taxito erst seit gut vier Jahren ein Begriff, aber eigentlich gibt es das Mitfahrsystem schon sehr viel länger: Es feiert heuer seinen zehnten Geburtstag. Nachdem das Angebot an einigen Orten etwas harzig angelaufen war, hat es sich nun in vielen Gemeinden etabliert. Im Freiamt beispielsweise steigen die Fahrten an.
Das zeigt der Rückblick auf 2024, dessen Zahlen Taxito in diesen Tagen veröffentlicht hat. Die Daten unterstreichen, was die Verantwortlichen in der Medienmitteilung betonen: In den Lindenberggemeinden hat sich Taxito im Vergleich zur Pilotphase positiv entwickelt. Aber auch die neueren Standorte Dietwil und Benzenschwil werden rege genutzt. Taxito bietet die Möglichkeit, Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz zu schliessen. In Buttwil beispielsweise kommt man unter der Woche nur bis 20 Uhr von Muri direkt nach Hause, auf der Fahrt nach Fahrwangen oder Aesch ist drei- bis fünfmal Umsteigen angesagt – am Wochenende ist’s noch prekärer.

Buttwil profitiert auch ohne Meisterschwanden
Die sogenannten Taxito-Points, also manuelle, digitale oder hybride Anzeigetafeln, wurden hier 2021 gleichzeitig wie in Bettwil, Meisterschwanden und Fahrwangen und weiteren Ortschaften im Seetal installiert. Später im Jahr kam auch Muri dazu, die Pilotphase lief bis September 2023. Zwar sind Meisterschwanden und Aesch (LU) unterdessen wieder ausgestiegen. Fürs Freiamt gibt es aber mit den restlichen Ortschaften noch genügend Verbindungen in diese Richtung. Und diese werden auch genutzt – besonders von Bettwil aus. 2024 wurden von hier 273 Fahrten Richtung Seetal registriert, der Jahresdurchschnitt während der Pilotphase lag laut Grafik in der Mitteilung bei 0. Von Bettwil nach Muri waren es 99 Fahrten, in der Pilotphase lag der Schnitt bei 9.


Dietwiler Bevölkerung fährt oft mit Taxito nach Gisikon
Gut etabliert haben sich laut Mitteilung auch die neueren Standorte im Oberfreiamt, die sich noch in der Probezeit befinden. Hier fehlen für den Vergleich zum Vorjahr die Zahlen aus 2023. Laut den Daten aus 2024 scheint das Angebot hier aber schneller anzukommen als am Lindenberg. Am stärksten genutzt wurde die Verbindung von Benzenschwil nach Merenschwand. Hier fuhr 642 Mal jemand mit Taxito, wie viele es in die entgegengesetzte Richtung waren, fehlt in der Grafik. Zwischen Gisikon-Dietwil (hin und retour) waren es insgesamt fast 600 Fahrten. Gleichzeitig präsentiert Taxito auch einige Veränderungen. So wurden in den Lindenberggemeinden die digitalen Points durch kostengünstigere manuelle ausgetauscht. In Muri sind neu sogenannte hybride Points in Betrieb. Das, weil viele die digitalen Vorteile der Überwachung nicht nutzen und auf ihre Entschädigung verzichten würden. Gleichzeitig mit dieser Umstellung wurde Anfang 2024 der Preis pro Fahrt überall von 2.90 auf 1 Franken gesenkt.

Quelle: Zuger Zeitung

Bester Arbeitgeber der Schweiz

Bütler Elektro Telecom AG wird mit dem Swiss Arbeitgeber Award ausgezeichnet

Die Bütler Elektro Telecom AG gehört zur Baumann Koelliker Gruppe. Diese ist nach 2018 zum zweiten Mal mit dem Swiss Arbeitgeber Award in der Kategorie 1000 Mitarbeiter und mehr ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurden die ausgezeichnete Unternehmensstruktur, die engagierten Mitarbeitenden und das fortwährende Bestreben, ein attraktives Arbeitsumfeld zu leben.

Beim Eingang des Gebäudes an der Pilatusstrasse 41 hängt ein Plakat und verkündet die freudige Nachricht. «Wir wurden als bester Arbeitgeber ausgezeichnet.» Die gemeinsame Freude über die Auszeichnung widerspiegelt die Unternehmenskultur, die bei Bütler Elektro Telecom AG gelebt wird. Lukas Bättig, Geschäftsführer des grössten Elektroinstallationsunternehmens im Freiamt, sagt dazu: «Meine Philosophie der offenen Tür, bei der jeder mit seinem Anliegen bei mir vorbeikommen kann, gehört dazu und wird von den Mitarbeitenden geschätzt.» Wertschätzung zu leben, empfindet der Geschäftsführer als wichtigen Eckpfeiler ihrer Unternehmenskultur. «Wir helfen einander, und neben der Arbeit unternehmen die Mitarbeitenden oft etwas gemeinsam.» Dazu gibt es Firmenanlässe und lockere Treffen wie den Freitagsanlass, bei dem die Mitarbeitenden die Woche Revue passieren lassen und sich in lockerer Atmosphäre austauschen und etwas trinken. Dieser Austausch hilft und
verbindet. Dem Lehrbetrieb mit 26 Auszubildenden und total 105 Mitarbeitenden aus
neun Berufen ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Dazu steht bei schwierigen persönlichen Situationen ein externer Dienstleister zur Verfügung, der unkompliziert angesprochen werden kann und dort weiterhilft, wo Bedarf ist. Weiter bietet das Unternehmen eine gute Vorsorgeplanung durch eine eigene Pensionskasse an. Was auch sehr geschätzt wird:
Jeder Mitarbeiter hat an seinem Geburtstag frei.

Nutzen aus der Gruppe ziehen und eigenständig stark sein
Die Baumann Koelliker Gruppe zählt zu den führenden Anbietern in der Elektro- und Gebäudetechnikbranche und hat sich durch Innovationskraft, nachhaltige Projekte und eine klare
Fokussierung auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden einen Namen gemacht. Das Unternehmen misst alle drei Jahre die Mitarbeiterzufriedenheit. Die Befragung wird durch ein unabhängiges Unternehmen durchgeführt und ausgewertet. Die Rückmeldungen aus der Umfrage verwendet Lukas Bättig, um, wie er sagt, «noch besser zu werden». Rückmeldungen dienen ihm dazu, das Unternehmen voranzubringen. Er ist auch stolz auf das Resultat. «Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
Im Sommer 2024 hatten ausser den Lernenden alle Mitarbeitenden der Gruppe die Gelegenheit, an der Umfrage teilzunehmen. Die Teilnahmequote lag bei erfreulichen 73 Prozent. Es wurden Fragen zu den Themen Selbstverpflichtung, Zufriedenheit, Motivation, Attraktivität des Arbeitgebers und Weiterempfehlung des Arbeitgebers gestellt. Die höchsten Werte konnte die Gruppe in den Bereichen Zusammenarbeit, Kundenorientierung und Einbindung der Mitarbeitenden erzielen.

Auszeichnung motiviert, besser zu werden
Die Befragung der Lernenden fand in einer eigens auf die Bedürfnisse der Lernenden abgestimmten Umfrage im Januar statt. «Wir sind unglaublich stolz, Teil dieser Gruppe zu sein, die sich nicht nur durch ihre technische Kompetenz, sondern auch durch ihre Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbeitenden auszeichnet», erklärt der Geschäftsführer. «Diese Auszeichnung bestätigt uns in unserer Arbeit und motiviert uns, weiterhin einen positiven Beitrag für unsere Mitarbeitenden und
Kunden zu leisten.» Als Teil der Baumann Koelliker Gruppe lebt auch die Bütler Elektro Telecom AG die Werte, die zu dieser Auszeichnung geführt haben. Mit einem starken Fokus auf Teamarbeit, Innovation
und Kundenorientierung bietet das Unternehmen ein Umfeld, in dem Talente gefördert und geschätzt werden. Die Baumann Koelliker Gruppe sieht die Auszeichnung als Ansporn, auch in Zukunft Massstäbe zu setzen – für die Mitarbeitenden, die Kunden und die Branche insgesamt. Neben der Bütler Elektro gewinnt auch die Beltech AG den Swiss Arbeitgeber Award. Das auf die Produktion von Schaltanlagen
und Steuerungen spezialisierte Unternehmen mit 35 Mitarbeitenden gehört ebenfalls zur Baumann Koelliker Gruppe und hat seinen Sitz in Muri. Auch die Mitarbeitenden von Adrian Bucher leben die Werte und freuen sich über die Auszeichnung.

«Die Mitarbeitenden unternehmen etwas gemeinsam»
Lukas Bättig, Geschäftsführer

«Wir sind unglaublich stolz, Teil der Gruppe zu sein»
Lukas Bättig

Den Nachwuchs im Fokus

Zum Neujahrstreffen wurden die Gewerbetreibenden von Muri und Umgebung in die Schreinerei und Parkett Käppeli nach Merenschwand eingeladen. Mit einem Firmenrundgang und Informationen aus den Betriebszweigen wurde der Anlass diversifiziert.

Es ist ein reges Treiben im Ausstellungsraum der Schreinerei und Parkett Käppeli in Merenschwand. Überall finden spannende Gespräche statt. Der Chef von Käppeli Parkett, Alois Odermatt, begrüsst die rund hundert Gäste. Mit einem kurzen Überblick zeigt er auf, dass aus der seit 1888 in Merenschwand ansässigen Schreinerei nun drei Firmen erwachsen sind. Die jüngste Firma ist Käppeli Immobilien, welche die Liegenschaften der ehemaligen Schreinerei verwaltet. Auf dem Rundgang durch die Firma erhalten die Mitglieder des Gewerbevereins Einblick in die beiden Betriebe Käppeli Raumdesign mit der Schreinerei und die Käppeli Parkett mit den Bodenbelägen.

Lehrbetriebe übernehmen Verantwortung für Zukunft
So geht es aus den Ausstellungsräumen direkt in die Schreinerei, die seit Beginn an diesem Platz steht. Hier stellen Projektleiterin Ramona Rölli und Fabian Meier, stellvertretender Geschäftsführer der Schreinerei, vor, was der Betrieb produziert und welcher Maschinenpark dafür zur Verfügung steht. «Im vergangenen Jahr haben wir 60 Küchen produziert», erklärt Meier. Die Firma Käppeli, welche 51 Mitarbeiter umfasst, ist in beiden Bereichen Lehrbetrieb. So werden neue Lernende in allen vier Jahren in der Ausbildung der Schreinerei angelernt und gefördert. «Wir sind daran, unsere zukünftigen Fachkräfte auszubilden», erklärt der stellvertretende Geschäftsleiter. Projektleiterin Ramona Rölli betont: «Im vergangenen Jahr haben wir 10 000 Quadratmeter Platten verarbeitet.»

Sicherheitsmassnahmen grossgeschrieben
Die Frage aus der Runde, wie es um die Schallschutzmassnahmen im Betrieb steht, beantwortet Fabian Meier. Bauliche Teile in der Schreinerei sind vor wenigen Jahren eingebaut worden. Doch diese seien nicht für jeden Schall die geeignete Massnahme. Daher werde an jedem Arbeitsplatz mit zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen wie Gehörschutz, Sicherheitsbrille und Schutzbekleidung gearbeitet.

Betriebszweig auf- und ausgebaut
In den Ausstellungsräumen fällt auf, dass der Boden mit verschiedenen Belägen
ausgelegt ist. «Wir zeigen hier 70 verschiedene Bodenbeläge», sagt Heinz Hug, stellvertretender Geschäftsleiter Parkett. Neben ihm steht ein kunstvoll angefertigtes Spielbrett. Der Geschäftsbereich Parkett, der seit rund 30 Jahren zu Käppeli gehört, erreichte in drei der letzten vier Jahre bei Modellwettbewerben mit seinen Lehrlingen jeweils den ersten Platz. Darauf sind Hug und Enes Halilovic stolz. Auch hier werden sechs Lehrlinge ausgebildet. Auf die Frage aus der Runde, «ob auch Mädchen im Betrieb ausgebildet werden, kommt kein absolutes Nein. Es gab schon Auszubildende, erklärt Hug. «Doch der Beruf ist körperlich sehr anstrengend», führt er aus. Die Gewichte, welche täglich transportiert werden müssen, seien wirklich anspruchsvoll.

Von der Reparatur bis zum Gesamtprojekt
In den geschmackvoll eingerichteten Ausstellungsräumen stehen 13 Küchen und 8 Badezimmer. In diesen Räumen werden auch die Strategien der beiden Betriebe verfolgt, erzählt Meinrad Keusch, Geschäftsleiter der Schreinerei: «Wir bieten von der einfachen Reparaturarbeit bis zum Gesamtprojekt die ganze Bandbreite an.» Der Produktionsstandort in Merenschwand bietet die Möglichkeit, auf die Detailwünsche der Kunden einzugehen sowie Endtermine einzuhalten und damit die gewünschte Qualität zu liefern. Alois Odermatt zeigte auf, dass die Unternehmen mit der eigenen Photovoltaikanlage und der Schnitzelheizung, in der die Abfälle aus Abbruch und Holzresten der Schreinerei verbrannt werden, nachhaltig wirtschaften. Die Wärme der Schnitzelheizung gibt genügend Energie ab, um die eigenen Betriebe und zwei Einfamilienhäuser sowie zwei Mehrfamilienhäuser zu heizen.