Perle
So oft wird Taxito im Freiamt tatsächlich genutzt
Das Mitfahrsystem hatte in einigen Gemeinden einen schweren Start. Im Freiamt lief es 2024 aber vielerorts gut.
Im Freiamt ist Taxito erst seit gut vier Jahren ein Begriff, aber eigentlich gibt es das Mitfahrsystem schon sehr viel länger: Es feiert heuer seinen zehnten Geburtstag. Nachdem das Angebot an einigen Orten etwas harzig angelaufen war, hat es sich nun in vielen Gemeinden etabliert. Im Freiamt beispielsweise steigen die Fahrten an.
Das zeigt der Rückblick auf 2024, dessen Zahlen Taxito in diesen Tagen veröffentlicht hat. Die Daten unterstreichen, was die Verantwortlichen in der Medienmitteilung betonen: In den Lindenberggemeinden hat sich Taxito im Vergleich zur Pilotphase positiv entwickelt. Aber auch die neueren Standorte Dietwil und Benzenschwil werden rege genutzt. Taxito bietet die Möglichkeit, Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz zu schliessen. In Buttwil beispielsweise kommt man unter der Woche nur bis 20 Uhr von Muri direkt nach Hause, auf der Fahrt nach Fahrwangen oder Aesch ist drei- bis fünfmal Umsteigen angesagt – am Wochenende ist’s noch prekärer.
Buttwil profitiert auch ohne Meisterschwanden
Die sogenannten Taxito-Points, also manuelle, digitale oder hybride Anzeigetafeln, wurden hier 2021 gleichzeitig wie in Bettwil, Meisterschwanden und Fahrwangen und weiteren Ortschaften im Seetal installiert. Später im Jahr kam auch Muri dazu, die Pilotphase lief bis September 2023. Zwar sind Meisterschwanden und Aesch (LU) unterdessen wieder ausgestiegen. Fürs Freiamt gibt es aber mit den restlichen Ortschaften noch genügend Verbindungen in diese Richtung. Und diese werden auch genutzt – besonders von Bettwil aus. 2024 wurden von hier 273 Fahrten Richtung Seetal registriert, der Jahresdurchschnitt während der Pilotphase lag laut Grafik in der Mitteilung bei 0. Von Bettwil nach Muri waren es 99 Fahrten, in der Pilotphase lag der Schnitt bei 9.
Dietwiler Bevölkerung fährt oft mit Taxito nach Gisikon
Gut etabliert haben sich laut Mitteilung auch die neueren Standorte im Oberfreiamt, die sich noch in der Probezeit befinden. Hier fehlen für den Vergleich zum Vorjahr die Zahlen aus 2023. Laut den Daten aus 2024 scheint das Angebot hier aber schneller anzukommen als am Lindenberg. Am stärksten genutzt wurde die Verbindung von Benzenschwil nach Merenschwand. Hier fuhr 642 Mal jemand mit Taxito, wie viele es in die entgegengesetzte Richtung waren, fehlt in der Grafik. Zwischen Gisikon-Dietwil (hin und retour) waren es insgesamt fast 600 Fahrten. Gleichzeitig präsentiert Taxito auch einige Veränderungen. So wurden in den Lindenberggemeinden die digitalen Points durch kostengünstigere manuelle ausgetauscht. In Muri sind neu sogenannte hybride Points in Betrieb. Das, weil viele die digitalen Vorteile der Überwachung nicht nutzen und auf ihre Entschädigung verzichten würden. Gleichzeitig mit dieser Umstellung wurde Anfang 2024 der Preis pro Fahrt überall von 2.90 auf 1 Franken gesenkt.
Quelle: Zuger Zeitung