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Perle

Den Nachwuchs im Fokus

Autorin: Verena Anna Wigger

Zum Neujahrstreffen wurden die Gewerbetreibenden von Muri und Umgebung in die Schreinerei und Parkett Käppeli nach Merenschwand eingeladen. Mit einem Firmenrundgang und Informationen aus den Betriebszweigen wurde der Anlass diversifiziert.

Es ist ein reges Treiben im Ausstellungsraum der Schreinerei und Parkett Käppeli in Merenschwand. Überall finden spannende Gespräche statt. Der Chef von Käppeli Parkett, Alois Odermatt, begrüsst die rund hundert Gäste. Mit einem kurzen Überblick zeigt er auf, dass aus der seit 1888 in Merenschwand ansässigen Schreinerei nun drei Firmen erwachsen sind. Die jüngste Firma ist Käppeli Immobilien, welche die Liegenschaften der ehemaligen Schreinerei verwaltet. Auf dem Rundgang durch die Firma erhalten die Mitglieder des Gewerbevereins Einblick in die beiden Betriebe Käppeli Raumdesign mit der Schreinerei und die Käppeli Parkett mit den Bodenbelägen.

Lehrbetriebe übernehmen Verantwortung für Zukunft
So geht es aus den Ausstellungsräumen direkt in die Schreinerei, die seit Beginn an diesem Platz steht. Hier stellen Projektleiterin Ramona Rölli und Fabian Meier, stellvertretender Geschäftsführer der Schreinerei, vor, was der Betrieb produziert und welcher Maschinenpark dafür zur Verfügung steht. «Im vergangenen Jahr haben wir 60 Küchen produziert», erklärt Meier. Die Firma Käppeli, welche 51 Mitarbeiter umfasst, ist in beiden Bereichen Lehrbetrieb. So werden neue Lernende in allen vier Jahren in der Ausbildung der Schreinerei angelernt und gefördert. «Wir sind daran, unsere zukünftigen Fachkräfte auszubilden», erklärt der stellvertretende Geschäftsleiter. Projektleiterin Ramona Rölli betont: «Im vergangenen Jahr haben wir 10 000 Quadratmeter Platten verarbeitet.»

Sicherheitsmassnahmen grossgeschrieben
Die Frage aus der Runde, wie es um die Schallschutzmassnahmen im Betrieb steht, beantwortet Fabian Meier. Bauliche Teile in der Schreinerei sind vor wenigen Jahren eingebaut worden. Doch diese seien nicht für jeden Schall die geeignete Massnahme. Daher werde an jedem Arbeitsplatz mit zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen wie Gehörschutz, Sicherheitsbrille und Schutzbekleidung gearbeitet.

Betriebszweig auf- und ausgebaut
In den Ausstellungsräumen fällt auf, dass der Boden mit verschiedenen Belägen
ausgelegt ist. «Wir zeigen hier 70 verschiedene Bodenbeläge», sagt Heinz Hug, stellvertretender Geschäftsleiter Parkett. Neben ihm steht ein kunstvoll angefertigtes Spielbrett. Der Geschäftsbereich Parkett, der seit rund 30 Jahren zu Käppeli gehört, erreichte in drei der letzten vier Jahre bei Modellwettbewerben mit seinen Lehrlingen jeweils den ersten Platz. Darauf sind Hug und Enes Halilovic stolz. Auch hier werden sechs Lehrlinge ausgebildet. Auf die Frage aus der Runde, «ob auch Mädchen im Betrieb ausgebildet werden, kommt kein absolutes Nein. Es gab schon Auszubildende, erklärt Hug. «Doch der Beruf ist körperlich sehr anstrengend», führt er aus. Die Gewichte, welche täglich transportiert werden müssen, seien wirklich anspruchsvoll.

Von der Reparatur bis zum Gesamtprojekt
In den geschmackvoll eingerichteten Ausstellungsräumen stehen 13 Küchen und 8 Badezimmer. In diesen Räumen werden auch die Strategien der beiden Betriebe verfolgt, erzählt Meinrad Keusch, Geschäftsleiter der Schreinerei: «Wir bieten von der einfachen Reparaturarbeit bis zum Gesamtprojekt die ganze Bandbreite an.» Der Produktionsstandort in Merenschwand bietet die Möglichkeit, auf die Detailwünsche der Kunden einzugehen sowie Endtermine einzuhalten und damit die gewünschte Qualität zu liefern. Alois Odermatt zeigte auf, dass die Unternehmen mit der eigenen Photovoltaikanlage und der Schnitzelheizung, in der die Abfälle aus Abbruch und Holzresten der Schreinerei verbrannt werden, nachhaltig wirtschaften. Die Wärme der Schnitzelheizung gibt genügend Energie ab, um die eigenen Betriebe und zwei Einfamilienhäuser sowie zwei Mehrfamilienhäuser zu heizen.



Bild: vaw

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